Mobilitätstraining / Selbsthilfetraining
Nach längeren Klinikaufenthalten, schwereren Erkrankungen oder Unfällen kann die Mobilität so eingeschränkt sein, dass der Alltag zuhause zunächst nicht mehr alleine bewältigt werden kann. Je nach Schweregrad der Einschränkungen wird der Patient dann mittels Rehabilitationsmaßnahme oder auch Kurzzeitpflege wieder auf den Alltag zuhause vorbereitet. Dennoch klafft nicht selten eine große Lücke zwischen dem bis dahin erreichten und dem zuhause benötigten Grad an Mobilität und Selbstständigkeit. Teils gelingen das Sitzen und Aufstehen oder der Transfer vom Bett zum Stuhl (noch) nicht selbstständig. Teils stehen (noch) Schwierigkeiten beim Gehen bis hin zu erhöhter Sturzneigung im Vordergrund. Gleichgewichts- und Koordinationsprobleme, Muskelschwäche oder eine verminderte Wahrnehmung können die Selbstständigkeit und Mobilität weiterhin beeinträchtigen. Ein individuell auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmtes Training der Mobilität, teilweise auch mit Hilfsmitteln, wie z.B. Rollator und Vierpunktgehstütze, Strumpfanziehhilfe und weiteren kommt hierbei zum Einsatz. Bleiben Beeinträchtigungen oder Behinderungen absehbar über einen längeren Zeitraum, vermittelt das Selbsthilfetraining Kompetenzen im Umgang mit diesen Schwierigkeiten. Unter Anleitung des Therapeuten erlernt der Patient beispielsweise Kompensationsstrategien, um trotz seiner Einschränkungen so selbstständig wie möglich zu sein. Hier wird häufig auch eine intensive Zusammenarbeit mit den Angehörigen des Patienten angestrebt.